Marc Friedrich über Zukunft von Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken

Marc Friedrich und Matthias Weik haben sich im Buch "Kapitalfehler" über die Zukunft von Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie Bausparkassen geäußert. Ob ihre Aussage bzw. Prognose aus dem Jahr 2016 stimmt bzw. eingetroffen ist, sehen wir uns hier an.

Die beiden Autoren äußern sich zu Banken in Deutschland:

Die solide wirtschaftenden Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Bausparkassen haben aufgrund der Niedrigzinsphasen immer größere Probleme. Sparkassen und Genossenschaftsbanken werden eine lang anhaltende Niedrig- und Nullzinsphase kaum überleben - von den Bausparkassen ganz zu schweigen.


Im Zusammenhang mit den Banken wird auch über Bargeld eine Prognose abgegeben:

Wir gehen davon aus, dass der Bargeldverkehr in Zukunft massiv beschränkt wird. Auch den 500-Euro-Scheinen soll es ans Leder gehen, da diese laut EZB-Vizepräsident nicht so dringend gebraucht werden.


Die Folgen der EZB-Politik für die deutschen Banken wird wie folgt beschrieben:

Ändert sich die Politik der EZB nicht grundlegend, wovon gegenwärtig nicht auszugehen ist, wird es diese Banken in ihrer jetzigen Form langfristig nicht mehr geben.

Auswertung

Die Prognosen von Marc Friedrich und Matthias Weik stammen aus dem Jahr 2016. Die Bewertung dieser Prognose findet 5 Jahre später - also im Jahr 2021 - statt. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Niedrigzinsphase nach wie vor anhält. Dies tut Sparkassen, Volksbanken und Bausparkassen natürlich nicht gut. Es gab jedoch nach wie vor keinen Zusammenbruch der Institute. Man hat sich zum Beispiel mit Schließung von Filialen und Gebührenerhöhungen geholfen.

Bargeld gibt es nach wie vor und eine massive Einschränkung hat nicht statt gefunden. Nach wie vor ist es möglich auch mit etwas größere Summen zu zahlen. In Zukunft ist jedoch damit zu rechnen, dass das Bargeld stärker eingeschränkt wird. Der 500 Euro-Schein wird in der Tat nicht mehr gedruckt, ist jedoch nach wie vor gültig.

Die Autoren schreiben außerdem, dass wenn die EZB-Politik so fortgesetzt wird es die genannten Banken in der jetztigen Form nicht mehr langfristig geben wird. Die Autoren haben dabei jedoch keine zeitliche Angabe gemacht. Aktuell - 5 Jahre nach der Prognose - hat sich an der Form dieser Banken jedoch wenig getan.

Quellenangabe

Artikel zu dieser Prognose:

Neue Vorhersagen