Marc Friedrich über Immobilienblase ab 2021

Marc Friedrich hat sich im Buch "Der größte Chance aller Zeiten" über eine massive Immobilienblase geäußert. Ob seine Aussage bzw. Prognose vom März 2021 stimmt bzw. eingetroffen ist, sehen wir uns hier an.

Marc Friedrich schreibt über die Immobilienpreise in deutschen Großstädten:

Aber Preisblasen wie sie die Zocker bei Immobilien in München, Stuttgart, Berlin Mitte, Paris, New York und anderen Metropolen aufgepumpt haben, haben nichts mit normalen Angebotsmängeln zu tun.


Er warnt vor einem Zinsanstieg und dessen Folgen für Häuserpreise:

Wehe nur, wenn die Zinsen irgendwann wieder steigen und überhitzte Immobilienmärkte implodieren. Dann drohen Überschuldung und Zwangsversteigerung. Das kann auch mit dem selbstbewohnten Eigenheim passieren!


Marc Friedrich glaubt an einen Crash bei privaten Immobilienpreisen um 40 Prozent:

Die Immobilienpreise werden fallen, sobald die Blase platzt. [...] Die Preise werden sinken um mindestens 40 Prozent, glaube ich.


Er erweitert seine Warnung auch auf Gewerbeimmobilien:

Beim Blick auf Gewerbeimmobilien und Immobilienfonds stehen die Zeichen ebenso auf Sturm. Seit den Lockdowns stehen viele Geschäfte leer und viele Einzelhändler streichen die Segel. [...] Das ist kein gutes Umfeld, um in Gewerbeimmobilien zu investieren!

Auswertung

Der Immobilienspezialist Dr. Klein sieht keine Blase im Immobilienmarkt da die höheren Preise durch eine höhere Nachfrage gedeckt werden. Die Preissteigerungen seit 2010 müssten auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass die deutschen Immobilienpreise verglichen mit dem europäischen Ausland bis 2010 sehr niedrig waren und es daher Nachholeffekte gab.

Manche Kapitalmarktexperten sprechen jedoch durchaus von eine Blase, zumindest in Großstädten. Die Blase entsteht aufgrund der niedrigen Zinsen für die Finanzierung von Immobilien. Würde eine 10-jährige deutsche Bundesanleihe wieder auf 3 Prozent steigen, müssten rechnerisch die Preise in deutschen Großstädten um 30 Prozent fallen um wieder fair bewertet zu sein.

Als weiteren Risikopunkt führt der Kapitalmarktexperte Andreas Beck den demographischen Wandel an. Die Bevölkerung in Deutschland wird zunehmend älter was seiner Meinung nach zu einem Sinken der Wohnflächennachfrage führen müsste.

Ob die Preise jedoch wie Mark Friedrich behauptet um 40 Prozent fallen, bleibt abzuwarten. Wie sich die Preise für Wohnimmobilien und Gewerbeimmobilien in Zukunft wirklich entwickeln werden wissen wir erst rückblickend. Ich werde daher diesen Artikel zu einem späteren Zeitpunkt aktualisieren

Quellenangabe

Artikel zu dieser Prognose:

Neue Vorhersagen