Marc Friedrich über Technik der Zukunft

Marc Friedrich und Matthias Weik haben sich im Buch "Kapitalfehler" über die Technik der Zukunft ausgelassen. Sie äußern sich über Atomkraft (Atomstrom), erneuerbare Energien, 3D-Drucker und Müllwirtschaft. Ob ihre Aussage bzw. Prognose aus dem Jahr 2016 stimmt bzw. eingetroffen ist, sehen wir uns hier an.

Im Kapitel "Woher die Power vermutlich nicht kommen wird" äußern sich die Autoren zur Atomkraft:

Atomstrom war, volkswirtschaftlich gesehen, niemals wirtschaftlich und wird es niemals werden.


Einige Seiten später geht es um erneuerbare Energien:

Photovoltaik wird eine künftige Schlüsseltechnologie sein. Als Basistechnologie für Industrie und Dienstleistungssektor ist sie aber bestenfalls ein Wackelkandidat. Anders sieht das bei Windkraft aus. Größere Windparks, vor allem Offshore-Anlagen, folgen der Logik traditioneller Großkraftwerke, ergo auch der von Hochspannungs-Überlandnetzen.


Von 3D-Druckern als Zukunftstechnik sind die beiden Autoren insbesondere mit Blick auf Massenfertigung weniger überzeugt:

Die aber gewiss niemals industrielle Massenproduktion (die es aus kalkulatorischen Gründen auch in Zukunft geben wird), die niemals hoch belastbare technische Komponenten und Bauteile und die erst recht nicht komplette Werkzeuge, Fahrzeuge oder Maschinen produzieren werden. Es sei denn, man erklärt komplette Fertigungsanlagen für komplexe Industrieprodukte ebenfalls zu 3D-Druckern.


Der Müllwirtschaft wird eine glänzende Zukunft vorhergesagt:

Recycling wird eine der künftigen Basistechnologien sein. [...] Wir stellen lediglich fest, dass Müll ein ökologischer und vor allem ökonomischer Unsinn allererster Güte ist. Dessen möglichst komplette Wiederverwertung dagegen ein exzellentes und zukunftsfähiges Geschäftsmodell.


Die Konsum von Medien wird sich ihrer Meinung nach zumindest in einigen Fällen ändern:
Statt monströser Flatscreens (und Vinyltapeten) werden vermutlich bald optische Folien unsere Wände und Fenster schmücken.

Auswertung

Die oben zitierten Prognosen stammen aus dem Jahr 2016. Daher ist es erst einmal sehr interessant, dass Marc Friedrich in einer späteren Prognose selbst empfiehlt in Uran zu investieren. Es kann natürlich sein, dass er Atomkraft nicht als volkswirtschaftlich sinnvoll ansieht, aber die Technik dennoch verstärkt in Zukunft im Einsatz sieht.

Die anderen Prognosen zu 3D-Druckern, Müllwirtschaft und Recycling sowie optische Folien auf Wänden sehe ich mir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal an. In meinen Augen ist es noch zu früh diese Prognosen zu beurteilen.

Quellenangabe

  • Buch "Kapitalfehler" Seite 140
  • Buch "Kapitalfehler" Seite 145
  • Buch "Kapitalfehler" Seite 160
  • Buch "Kapitalfehler" Seite 147
  • Buch "Kapitalfehler" Seite 149
  • Buch "Kapitalfehler" Seite 131

Artikel zu dieser Prognose:

Neue Vorhersagen